0:4 beim SC Preußen Münster und 1:4 gegen den Wuppertaler SV: Wenn einige Fans von Alemannia Aachen nach der starken Hinrunde und dem guten Türkei-Trainingslager anfingen zu träumen, dann werden sie diese Träume nun ad acta legen.
Nein! Die Alemannia ist längst noch nicht so weit, um in der Regionalliga West ganz oben anzugreifen. So empfand es auch Helge Hohl, der seine zweite Niederlage als Aachener Cheftrainer kassierte.
Der 31-Jährige sagte auf der Pressenkonferenz: "Mir fehlen die Worte für unsere Auftritte in den letzten zwei Wochen. Viele Dinge, die vor der Pause gut funktioniert haben, funktionieren aktuell überhaupt nicht. Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass wir mit Münster und Wuppertal gegen die zwei besten Mannschaften aus unserer Liga gespielt haben. Gerade mit unserer Herangehensweise mit dem hohen Pressing sind wir an unsere Grenzen gestoßen. Wenn wir hoch pressen, müssen wir viele direkte Duelle im Mittelfeld spielen. Diese haben wir in den letzten zwei Wochen fast alle verloren. So wird es sehr schwer gegen die schnellen Spieler des Gegners standzuhalten."
Hohl und alle, die es mit der Alemannia halten, müssen einfach einsehen, dass es in dieser Saison für ganz oben nicht reichen wird.
Aber ich glaube auch, dass die letzten zwei Spiele uns ein bisschen die Wahrheit vor Augen gehalten haben. Wir haben in der Vergangenheit ein wenig überperformt und stoßen dann gegen solche Top-Gegner an unsere Grenzen.
Helge Hohl
Der Coach legte nach den jüngsten Auftritten auch den Finger in die Wunde: "Nach diesen Auftritten stehen viele Dinge auf dem Prüfstand. Das war einfach desolat und wir müssen einige Dinge hinterfragen. Wir werden das Wuppertal-Spiel nicht einfach so stehen lassen. Ich hinterfrage mich da auch selbstkritisch, wie wir uns verbessern können. Aber ich glaube auch, dass die letzten zwei Spiele uns ein bisschen die Wahrheit vor Augen gehalten haben. Wir haben in der Vergangenheit ein wenig überperformt und stoßen dann gegen solche Top-Gegner an unsere Grenzen."
Derweil war Hohls Gegenüber, Wuppertals Erfolgstrainer Hüzeyfe Dogan, natürlich bester Laune. Seine Schützlinge holten mit dem 4:1 in Aachen den 10. Sieg im 11. Spiel, dazwischen lag nur ein 1:1-Remis beim SC Wiedenbrück.
Dogan: "Ich bin rundum zufrieden. Wir haben das fortgesetzt, was wir gegen Bocholt gespielt haben. Wir sind mutig aufgetreten und haben eine große Bereitschaft an den Tag gelegt. Wir haben auch die besondere Kulisse in Aachen sehr gut angenommen. Die kurze Drangphase der Aachener nach der Halbzeit haben wir gut überstanden. Der Sieg für uns geht völlig in Ordnung. Ich bin stolz auf die Jungs. Ich hoffe, dass wir auch am Dienstag in Ahlen mit dieser Spielfreude auftreten werden."